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Eine Küche planen: Die wichtigsten Grundsätze, die jeder beachten sollte

Mehr als vier Millionen Bundesbürger planen in den kommenden zwei Jahren, ihre Küche zu renovieren. Die Bedeutung des Kochbereichs im heutigen Wohnalltag steigt immer weiter.

Um sich in der Fülle des Angebotes an Kücheneinrichtungen zurechtzufinden, ist es notwendig, zu wissen, was man haben will. Unser Autor hat hier die wichtigsten Planungs-Grundsätze beim Einrichten einer Küche zusammengefasst. Das Leitmotiv dabei lautete: Funktionalität hat oberste Priorität.

♦Von rechts nach links planen, weil Sie so auch arbeiten: also den Herd rechts von der Spüle; dadurch werden die Arbeitsabläufe flüssiger. Für Linkshänder von links nach rechts planen.

♦An beiden Seiten von Herd und Spüle Arbeitsfläche einplanen: seitlich bis zur Wand oder Hochschrank mindestens 30 cm Arbeitsfläche. Zwischen Herd und Spüle mindestens 60 cm.

♦Herd und Spüle möglichst an derselben Seite der Küchenzeile aufstellen. So tropfen dann nicht so oft Flüssigkeiten auf den Boden.

♦Nach Möglichkeit Spüle mit zwei Becken einbauen: ein großes Becken. in dem auch Kuchenbleche oder große Töpfe ohne Verrenkungen gespült werden können. Ein zweites großes Becken ist nicht notwendig, ein kleines Restebecken dagegen sehr sinnvoll.

♦Die Arbeitsplatte sollte nicht bündig mit den Küchenunterschranken abschließen. Das erleichtert das Reinigen bzw. Abwischen von Resten.

♦Nur bei einem Untertritt (bei den Küchenunterschränken) von etwa 5 cm kann man nahe am Arbeitsbereich gerade und damit rückenschonend stehen.

♦Für eine gute Beleuchtung Lampen so anbringen, dass sie nicht blenden oder man im eigenen Schatten arbeiten muss. Günstig sind Lichtblenden an der Unterseite der Oberschränke zusätzlich zur Allgemeinbeleuchtung.

♦Vor dem Einbau der Küche genügend Steckdosen anbringen lassen (nach Plan); bei hochtechnisierten Küchen darauf achten, dass Stromkreise und Absicherungen ausreichend dimensioniert sind.

♦Spülmaschine und Backofen, auch den Kühlschrank, nach Möglichkeit erhöht einbauen. Das schont den Rücken — nicht erst im höheren Lebensalter.

Die Höhe der Arbeitsplatte sollte an der Person ausgerichtet sein, die hauptsächlich in der Küche arbeitet. Wenn man gerne zu zweit kocht und der Platz vorhanden ist, Arbeitsflächen in unterschiedlichen Höhen einplanen. Das lässt sich ohne unschöne und für die Reinigung unpraktische Stufen leicht in einer zweizeiligen Küche umsetzen, indem man unterschiedliche Höhen der Zeilen wählt.

Idealerweise ist die Zeile, in der sich die Spüle befindet, der höhere Bereich. Der Boden des Spülbeckens ist abgesenkt und dadurch ohnehin oft Grund für ermüdendes „Buckeln“ beim Spülen. Umgekehrt ist es sinnvoll, das Kochfeld eher abgesenkt zu planen, denn die Oberkante der Töpfe ist sozusagen die Arbeitshöhe.

Offene Regale, in denen vorn Kochbuch bis zur Bratpfanne alles aufbewahrt wird, bieten zwar jederzeit Zugriff, haben aber den Nachteil, dass sich Küchendünste auf alle Flächen und Geräte legen. Was hinter geschlossenen Türen verstaut ist, verstaubt bzw. verschmutzt nicht.

Glastüren an Küchenoberschränken und Küchenunterschränken sind ein optischer Gag, aber nicht unbedingt praktisch: Was im jeweiligen Schrank untergebracht ist, muss man nicht bereits von außen sehen.

In die Arbeitsplatte eingelassene Geräte, z. B. Waage, Friteuse, nehmen Arbeitsfläche weg und schaffen Ritzen und Fugen, die nur schwer zu reinigen sind.