Menschen sind ja so verschieden, und kochende Menschen ganz besonders. Der eine macht aus der Zubereitung ein Ritual, der andere möchte nur schnell etwas Warmes auf den Teller. Und jeder fühlt sich in einer anderen Küche heimisch.
Der Schnellkocher möchte bloß keine Zeit verlieren, bewegt sich am liebsten so wenig wie nur möglich, legt aber Wert auf eine gehobene Ausstattung. Für diese Spezies ist eine hufeisenförmige Küche die Ideallösung. Die vielen Schränke bieten eine Menge Verstaumöglichkeiten und sind schnell erreichbar.
Der Lustkocher braucht Muße und eine große Küche. Denn man sieht ihn oft gemessenen Schrittes zum Esstisch schreiten, um dort sitzend und bedächtig die Zubereitung zu zelebrieren. In der L-förmigen Küche trifft man ihn deshalb am ehesten an. Nur hier ist auch immer genug Platz für einen Esstisch.
Der Durchgangskocher nimmt sich auf dem Weg vom Wohnzimmer auf die Terasse oder Balkon schon mal gern etwas aus dem Kühlschrank. Er lebt mit zwei Türen in seiner Doppelzeilen-Küche (linke Wand Küchenzeile – Durchgang- rechte Wand Küchenzeile). Die Fähigkeit zum Hintersichgreifen ist durch diese Küchenanordnung perfekt eingeübt.
Der Notkocher will eigentlich gar nicht kochen, sondern essen. Die Küchenarbeit ist ihm lästig und deshalb genügt ihm eine einzeilige Küche völlig. Er ist aber nicht zu verwechseln mit dem Raumnotkocher, der in seiner Mietwohnung einfach nur eine kleine Küche für das Nötigste vorfand.