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Woran erkenne ich gutes Speiseöl?

Pflanzenöle versorgen unseren Körper mit ungesättigten Fettsäuren, und die sind lebensnotwendig. Doch viele Speiseöle sind minderwertig. 

Pflanzen- oder Speiseöl wird aus Ölfrüchten wie z.B. Samen, Nüssen oder Früchten gewonnen. Das enthaltene Öl wird heraus gepresst, gefiltert oder gereinigt (raffiniert).

Geschmack und Eigenschaften werden durch die Pflanzenart und das Herstellungsverfahren bestimmt.  Olivenöl ist besser als z. B. einfaches Sonnenblumenöl oder Distelöl, weil es nicht so viel Linolsäure (Omega 6) enthält. Olivenöl wird aus dem Fruchtfleisch und den Kernen der Olive gepresst.

Teures Öl gleich besseres Öl – so generell kann man es nicht sagen. Fest steht: Kalt gepresstes und natives Öl wird schonender hergestellt als raffiniertes Öl. In ihm stecken viele gesunde Vitamine und Nährstoffe. Wirklich gute Qualität bekommt man z. B. bei Olivenöl erst ab sieben bis neun Euro pro Liter.

Gütesiegel „Nativ extra“

Olivenöl wird laut einer EU-Verordnung in verschiedene Güteklassen eingeteilt. Die höchste Stufe „nativ extra“ erreichen nur Öle, die einwandfrei riechen, schmecken und ein Mindestmaß an Fruchtigkeit besitzen, heißt es bei der Stiftung Warentest. Sie kritisiert, dass etliche als „nativ extra“ gekennzeichnete Öle diesen Vorgaben nicht entsprechen. Der Säuregehalt bei Olivenöl „nativ extra“ darf 0,8 Prozent nicht überschreiten. Je niedriger der Säuregrad, umso besser.

Heute werden tonnenweise Olivenöle hergestellt, auf dem die Bezeichnung Extravergine steht. Sie steht für Kaltpressung. Unter industriellen Bedingungen kann davon keine Rede sein. Und je höher die Temperatur, desto schneller trennt sich das Öl von der Olivenmasse. Doch so gehen die wertvollen Inhaltsstoffe verloren.

Wie heiß darf Öl sein?

Öl sollte beim Braten keinesfalls überhitzt werden – Sie merken das daran, dass es zu rauchen beginnt (Rauchpunkt des Öls). Dabei kann Acrolein freigesetzt werden, es reizt Augen und Schleimhäute.

Wie lange hält sich Speiseöl?

Speiseöle halten ungeöffnet ein halbes bis 1 Jahr, geöffnet sollten sie nach 2 Monaten aufgebraucht sein.

Manche Öle, zum Beispiel Olivenöl, flocken bei Lagerung im Kühlschrank aus. Dieser Vorgang schadet dem Öl nicht, es wird wieder flüssig, sobald es längere Zeit bei Zimmertemperatur steht.

Die beste Lagerungsmethode für Speiseöl wäre Edelstahl. Öle, die in Plastikflaschen verkauft werden, sind oft minderwertig.

Worauf Sie beim Einkaufen von Speiseöl achten sollten

Speiseöle, die nach einer bestimmten Ölpflanze benannt sind, z.B. Sonnenblumenöl, dürfen nur aus dem reinen Öl dieser Pflanze bestehen. Bezeichnungen wie Tafelöl, Salatöl und Backöl können Mischungen sein. Mischungen verschiedener Öle gibt es auch bei Marken-Ölen. Hier ist jedoch in der Regel gewährleistet, dass Geschmack und Qualität gleichbleibend sind.