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Was kann die dezentrale Wasserbereitung?

Die Versorgung mit warmem Wasser muss nicht über die Heizung laufen. Statt dieses über weite Wege vom Keller in die Küche zu transportieren, können auch direkt an der Spüle Kochendgeräten oder Durchlauferhitzer für Koch- und Heißwasser sorgen.

Was ist ein Kochendgerät?

Ein Kochendgerät ist eine spezielle Art von Küchengerät, das Wasser schnell zum Kochen bringt. Es wird oft als Alternative zum herkömmlichen Wasserkocher verwendet. Ein Kochendgerät besteht normalerweise aus einem Wassertank, einer Heizspirale und einer Steuerungseinheit.

Das Gerät erwärmt das Wasser auf eine hohe Temperatur, in der Regel bis zum Siedepunkt oder darüber hinaus, und hält es auf dieser Temperatur, sodass es jederzeit zur Verfügung steht. Dies ermöglicht eine schnelle Zubereitung von heißem Wasser für verschiedene Zwecke in der Küche, wie das Aufbrühen von Tee oder Kaffee, die Zubereitung von Instantgerichten oder das Blanchieren von Gemüse.

Einige Kochendgeräte bieten auch zusätzliche Funktionen wie eine variable Temperatureinstellung, die es ermöglicht, das Wasser auf verschiedene Temperaturen zu erhitzen, um spezifische Getränke oder Speisen zuzubereiten. Einige Modelle sind auch mit einem Filtersystem ausgestattet, um Verunreinigungen im Wasser zu reduzieren.

Es ist wichtig zu beachten, dass Kochendgeräte mit Vorsicht behandelt werden sollten, da das Wasser bis zum Kochpunkte von 100 Grad erhitzt wird.. Es ist ratsam, die Bedienungsanleitung sorgfältig zu lesen und die Sicherheitshinweise zu befolgen, um Verletzungen zu vermeiden.

Aktuell bieten viele Hersteller Boiler mit der Zusatzfunktion für den Spültisch an, Armaturen wechseln auf Knopfdruck oder durch Hebelbewegung auf den integrierten Kochwasser-Ausfluss.

Was bringt mir das?

Die Hersteller werben etwa mit der raschen hygienischen Reinigung von Babyflaschen oder der schnelleren Zubereitung von Lebensmitteln. Überall, wo schnell heißes oder sogar kochendes Wasser benötigt wird, können Kochendwassergeräte sinnvoll sein. Tee zum Beispiel ist ruckzuck fertig.

Was spricht denn für diese Zwecke gegen den Wasserkocher?

Der Wasserkocher ist in der Anschaffung günstiger als die zumeist ab 100 Euro teuren Kochendgeräte, die laut Herstellerangaben auch von Fachbetrieben installiert werden müssen. Wasserkocher verbrauchen oft deutlich mehr Wasser, als man tatsächlich benötigt, da man mehr Wasser einfüllt und erhitzt, als am Ende genutzt wird.

Die modernen Heißwasserautomaten können Herstellerangaben zufolge mit einer kleinen Menge Energie und einer Isolierung mehrere Liter Heißwasser bereithalten. Ein weiterer Vorteil gerade in kleinen Küchen kann auch die Platzersparnis auf der Arbeitsplatte sein, wo der Wasserkocher in der Regel steht. Und es gibt natürlich eine Zeitersparnis.

Was leistet ein Durchlauferhitzer?

Durchlauferhitzer sind die klassischen Warmwasserbereiter direkt an der Zapfstelle. Für sie müssen keine Warmwasserleitungen gelegt werden, die Geräte hängen direkt an der Kaltwasserleitung. Sie stellen bis zu 65 Grad warmes Wasser bereit.

Durchlauferhitzer sind in der Regel energieeffizienter als Warmwasserspeicher, da sie nur dann aktiviert werden, wenn Warmwasser benötigt wird. Es gibt keine ständige Erwärmung des Wassers, was zu Energieeinsparungen führen kann. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass der Energieverbrauch von Durchlauferhitzern von Modell zu Modell unterschiedlich sein kann, daher sollten Sie die Effizienzklassen und Verbrauchswerte vergleichen.

Lohnt sich der Einbau eines Durchlauferhitzers?

Der Durchlauferhitzer stellt nur so viel Wasser zur Verfügung wie tatsächlich gebraucht wird, und auch nur dann, wenn es gerade benötigt wird. Das ist ein finanzieller Vorteil, denn Warmwasser braucht man in Küche, aber auch im Bad nicht den ganzen Tag über: Durchschnittlich nutzt eine Person im Haushalt warmes Wasser nur für 10 Minuten pro Tag.

Zum Zweiten geht bei dieser Art der dezentralen Warmwasserbereitung an den einzelnen Hähnen weniger Energie verloren als über eine zentrale Versorgung über die Heizung. Gerade für Räume, die weit entfernt von der zentralen Wasserbereitung liegen, kann sich das lohnen. Das Wasser in den Leitungen würde auf dem Weg dorthin auskühlen. Dadurch entstünde ein permanenter Wärmebedarf, der zu einem hohen Energieverbrauch führt.

Dagegen stehen die Stromkosten für den Betrieb der dezentralen Geräte an der Spüle: Mit einer zentralen Anlage ist jeder erwärmte Liter Wasser in der Regel kostengünstiger als mit Durchlauferhitzer oder Kochendwassergeräte.

Ob sich Durchlauferhitzer als Alternative zu einer zentralen Warmwasserbereitung rechnen, hängt im Einzelfall davon ab, wie alt und wirtschaftlich die gebrauchte zentrale Anlage ist und mit welchen Energieträgern sie läuft. Ins Gewicht fällt auch, woher der Strom kommt. Ist es Ökostrom? Hat der Besitzer eine Photovoltaikanlage? Aus Effizienzgründen empfiehlt es sich, die Temperatur auszuwählen, die tatsächlich benötigt wird, und kein kaltes Wasser zuzumischen.

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