In vielen Haushalten steht sie fast selbstverständlich auf dem Esstisch – oft ohne große Beachtung. Die Rede ist von der sogenannten Menage. Was heute vor allem als dekoratives Utensil für Öl, Essig, Salz und Pfeffer dient, hat eine lange Geschichte und ist weit mehr als nur ein hübsches Accessoire.
Wer Wert auf stilvolles Anrichten legt oder Ordnung auf dem Tisch schaffen möchte, kommt an ihr kaum vorbei. Doch was genau versteht man eigentlich unter einer Menage?
Begriffsklärung: Von der Servierhilfe zum Designobjekt
Der Begriff „Menage“ stammt ursprünglich aus dem Französischen und bezeichnete dort zunächst ganz allgemein die Haushaltsführung. Im gastronomischen und privaten Kontext hat sich die Bedeutung jedoch eingeengt: Heute versteht man unter einer Menage ein Set aus Gewürz- und Würzmitteln, das in einem Halter oder Gestell zusammengefasst ist – meist bestehend aus Salz- und Pfefferstreuern sowie Essig- und Ölflaschen. In der klassischen Gastronomie gehört dazu oft auch Senf, Zucker oder Paprika.
Die Menage dient dazu, dem Gast am Tisch die Möglichkeit zu geben, Speisen individuell nachzuwürzen – ohne auf den Service warten zu müssen. In privaten Küchen und Esszimmern sorgt sie für Ordnung und schnellen Zugriff auf die wichtigsten Würzmittel.
Formen und Materialien: Von schlicht bis opulent
Menagen gibt es in unzähligen Ausführungen: vom einfachen Holztablett bis zum verchromten Designerstück mit Glasflaschen, Schraubverschlüssen und Tropfschutz. Traditionelle Modelle setzen auf Metallrahmen mit Glaseinsätzen, während moderne Varianten bewusst auf Minimalismus oder Naturmaterialien wie Bambus und Keramik setzen. Die Auswahl hängt dabei nicht nur vom persönlichen Geschmack, sondern auch vom Stil der Küche und der Frage ab, ob die Menage täglich in Gebrauch ist oder vor allem optisch wirken soll.
Auch im gewerblichen Bereich – etwa in Restaurants – spielt die Wahl der Menage eine Rolle: Hygiene, Nachfüllbarkeit und Stabilität stehen hier im Vordergrund.
Funktion und Platzierung
Im Alltag bewährt sich die Menage durch ihre klare Funktionalität. Salz und Pfeffer sind fast immer dabei, oft ergänzt durch natives Olivenöl und milden Essig. In mediterran geprägten Küchen kommen auch Balsamico, Chiliöl oder Zitronenöl zum Einsatz. Die kompakte Zusammenstellung spart Platz und vermeidet das Durcheinander von Einzelbehältern auf dem Tisch.
Idealerweise steht die Menage in der Tischmitte oder auf einem Sideboard in Griffweite. Wer gerne draußen isst, profitiert von tragbaren Modellen mit Griff oder Tragebügel – besonders praktisch auf Terrasse oder Balkon.
Pflege und Hygiene
Da die Menage oft direkt auf dem Tisch steht, spielt die Sauberkeit eine zentrale Rolle. Streuer sollten sich gut öffnen und befüllen lassen, Flaschen dicht schließen und möglichst einen Ausgießer mit Tropfschutz besitzen. Die Oberfläche des Halters sollte abwischbar sein – idealerweise sind alle Teile spülmaschinengeeignet.
Wichtig: Salzstreuer sollten möglichst trocken gehalten werden, da sich sonst Klümpchen bilden. Essig- und Ölflaschen dürfen nicht über Wochen in der Sonne stehen, da sich Geschmack und Qualität verändern können.
Kleines Set mit großer Tradition
Die Menage ist ein praktisches und zugleich stilvolles Detail auf jedem Esstisch. Sie schafft Übersicht, bietet Würzfreiheit und vermittelt ein Gefühl von Gastlichkeit. Ob klassisch mit Edelstahl und Glas oder modern mit Holz und Keramik – wer sie bewusst auswählt, verleiht dem gedeckten Tisch eine durchdachte Note. Und manchmal sind es gerade die kleinen Dinge, die große Wirkung entfalten.