Wer skandinavische Krimis liebt, sitzt manchmal nicht nur wegen der Handlung, sondern auch wegen der Einrichtung aufgeregt vor dem Fernseher. Wenn Maria Wern ermittelt und zu Hause in ihrer schicken Skandi-Küche auf dem Handy tippt, fliegen die Augen zu ihren weißen Küchenschränken und zu ihren grünen Farbtupfern.
Wer seine Küche skandinavisch einrichten möchte, setzt auf helle Farben, natürliche Materialien und funktionales Design. Das Ergebnis: eine zeitlose Küche, die gleichzeitig wohnlich und modern wirkt. Mit einigen gezielten Handgriffen lässt sich der Stil in nahezu jedem Grundriss umsetzen – ganz gleich, ob große Wohnküche oder kompakter Stadtgrundriss.
Helle Farben: Die Basis des skandinavischen Looks
Skandinavische Küchen sind bekannt für ihre hellen Töne. Weiß ist fast immer die Grundfarbe – sei es bei Fronten, Wänden oder sogar dem Boden. Kombiniert wird es mit warmen Naturfarben wie Sand, Creme, Hellgrau oder zartem Rosé. Für Kontraste sorgen gezielt eingesetzte dunklere Akzente in Schwarz, Anthrazit oder Marine.
Wichtig: Auch wenn die Farbwelt zurückhaltend ist, wirkt sie nie kalt. Textilien, Holz und gut gesetztes Licht sorgen für Wärme und Wohnlichkeit.
Holz in allen Variationen
Ob Esstisch, Küchenarbeitsplatte oder offene Regale – Holz ist das zentrale Material in der skandinavischen Küche. Besonders beliebt sind helle Holzarten wie Birke, Esche oder Kiefer. Sie bringen Natürlichkeit in den Raum und wirken niemals dominant. Auch Küchenfronten mit feiner Holzstruktur – geölt oder matt lackiert – fügen sich harmonisch ein.
Tipp: Zu viel Holz kann schnell rustikal wirken. Deshalb gezielt mit anderen Materialien wie Glas, Keramik oder Metall kombinieren.
Klare Linien und funktionales Design
Skandinavische Küchen leben von ihrem unaufgeregten Design. Die Formen sind klar, Griffe meist dezent oder vollständig in die Fronten integriert. Verspielte Details sucht man vergeblich – stattdessen steht die Funktionalität im Vordergrund. Schubladen und Auszüge laufen leise, Türen schließen sanft. Wer es besonders puristisch mag, entscheidet sich für grifflose Küchen mit Push-to-open-Technik.
Offene Regale statt Oberschränke
Typisch nordisch ist auch der Verzicht auf wuchtige Oberschränke. Stattdessen setzen viele auf offene Regale, in denen schöne Tassen, Geschirr oder Kochbücher dekorativ zur Geltung kommen. Das schafft ein luftiges Raumgefühl und bietet die Möglichkeit, persönliche Akzente zu setzen.
Natürlich braucht es dafür Ordnung – offene Flächen sollten nicht überladen werden. Geschlossene Schränke mit guter Innenaufteilung sorgen im Hintergrund für Stauraum.
Licht und Leuchten: Natürlichkeit unterstützen
Die skandinavische Einrichtung setzt auf möglichst viel natürliches Licht. Große Fenster ohne schwere Vorhänge oder lediglich mit leichten Rollos sind ideal. Ergänzend spielen Leuchten eine wichtige Rolle. Hängelampen aus Metall oder Milchglas, schlichte LED-Spots oder Stehleuchten mit Holzfuß passen gut in das Gesamtbild.
Wichtig: Das Licht sollte warmweiß sein – so bleibt die Atmosphäre auch an dunklen Tagen gemütlich.
Skandinavisches Lebensgefühl in der Küche
Der skandinavische Stil ist mehr als nur eine Optik – er steht für ein Wohngefühl. In der Küche bedeutet das: viel Platz zum Kochen, Essen und Zusammensein. Eine gemütliche Sitzbank mit Kissen am Tisch, ein Teppich unter dem Essplatz, Pflanzen auf der Fensterbank – all das trägt zur Wohlfühlatmosphäre bei.
Und: Dekoration darf sein – aber zurückhaltend. Eine Vase mit frischen Zweigen, handgemachte Keramik, Leinenservietten oder ein schlicht gerahmtes Poster mit Typografie – mehr braucht es nicht.