Im Küchen-Prospekt wird ein Leerblock angeboten: „ca. 280 cm breit, Front: Cashmere/Cremona Eiche Nachbildung, Korpus: Cremona Eiche Nachbildung, E-Geräte gegen Mehrpreis“.
Wer eine neue Küche plant oder online nach günstigen Küchenlösungen sucht, stößt schnell auf Begriffe wie „Küchenblock“, „Küchenleerblock“ oder „Doppelblock“. Doch was genau bedeuten diese Bezeichnungen – und worin unterscheiden sich die Varianten?
Was ist ein Küchenblock?
Ein Küchenblock ist eine fertig vormontierte Küchenzeile, die alle wichtigen Bestandteile einer Einbauküche in kompakter Form enthält: Unterschränke, Arbeitsplatte, Hängeschränke – häufig inklusive Spüle, Herd und Kochfeld. Diese Komplettlösungen werden meist in Standardbreiten von 180 bis 280 Zentimetern angeboten und sind besonders beliebt in Mietwohnungen, Ferienapartments oder kleinen Haushalten.
Küchenblöcke sind oft sofort lieferbar, vergleichsweise günstig und in vielen Designs erhältlich. Die Geräte (wenn enthalten) sind meist bereits integriert. Der Nachteil: Die Anordnung ist fest vorgegeben, eine individuelle Planung ist nur eingeschränkt möglich.
Was ist ein Küchenleerblock?
Ein Küchenleerblock ist ein Küchenblock ohne Elektrogeräte. Er enthält also nur die Möbelmodule: Unterschränke, eventuell Hängeschränke, eine Arbeitsplatte – aber keine Spüle, kein Herd, kein Kühlschrank. Diese Variante richtet sich an Käufer, die eigene Geräte bereits besitzen oder gezielt höherwertige Einzelgeräte auswählen möchten.
Leerblöcke bieten mehr Flexibilität und sparen oft Geld, wenn funktionierende Altgeräte weiterverwendet werden. Wichtig ist, die Maße und Einbauvorgaben der vorhandenen Geräte zu kennen, damit sie in die vorgesehenen Aussparungen passen.
Was ist ein Doppelblock?
Der Begriff Doppelblock bezeichnet eine zweizeilige Küchenanordnung: Zwei gegenüberliegende Küchenzeilen, meist mit einem Laufgang von 100 bis 120 Zentimetern dazwischen. Dieses Layout ist besonders in etwas größeren Räumen beliebt, etwa in offenen Wohnküchen oder bei Durchgangsküchen mit Fenster am Ende.
Ein Doppelblock bietet deutlich mehr Stauraum und Arbeitsfläche als ein klassischer Küchenblock. Auch das ergonomische Arbeiten wird erleichtert, da sich die Arbeitszonen (z. B. Kochen, Spülen, Vorbereiten) besser aufteilen lassen. Häufig ist eine Seite mit Spüle und Geschirrspüler ausgestattet, die andere mit Herd und Stauraum.
Was muss ich bei der Auswahl beachten?
- Platzverhältnisse: Für einen Doppelblock ist mindestens 2,50 Meter Raumtiefe erforderlich, bei Küchenblöcken reichen schon 1,80 Meter.
- Gerätebedarf: Wer eigene Elektrogeräte nutzt, sollte gezielt nach Leerblöcken suchen.
- Anschlüsse: Wasser- und Stromanschlüsse müssen zur Küchenform passen.
- Gestaltungsspielraum: Küchenblöcke sind eher standardisiert, Plan- oder Modulküchen bieten mehr Gestaltungsmöglichkeiten.
- Preisunterschiede: Küchenblöcke mit Geräten kosten meist zwischen 600 und 2.000 Euro, Leerblöcke sind günstiger – je nach Material, Design und Hersteller.
Ob kompakt als Küchenblock, flexibel als Leerblock oder großzügig als Doppelblock – die richtige Küchenlösung hängt vom Raumangebot, dem Budget und den individuellen Anforderungen ab. Wer weiß, was sich hinter den Begriffen verbirgt, kann gezielter vergleichen – und spart sich böse Überraschungen beim Aufbau.