Die moderne Küche wird zunehmend digital und durchdacht. Längst geht es nicht mehr nur um Design und hochwertige Materialien – auch technische Raffinessen spielen eine immer größere Rolle.
Neue Geräte und Ausstattungsdetails erleichtern die tägliche Küchenarbeit, machen Abläufe effizienter und erhöhen den Wohnkomfort. Wer neu plant oder modernisiert, sollte den Blick auf einige besonders clevere Funktionen richten.
Intuitive Bedienung: Touch, App und Sprache
Ein zentrales Merkmal zeitgemäßer Küchengeräte ist die komfortable Steuerung. Backöfen, Kochfelder oder Geschirrspüler lassen sich heute nicht nur über übersichtliche Touch-Displays bedienen, sondern auch per App oder Sprachbefehl. Hersteller bieten eigene Apps, mit denen sich Programme starten, Temperaturverläufe beobachten oder Erinnerungen einstellen lassen – egal ob vom Sofa oder vom Supermarkt aus.
Insbesondere Backöfen mit WLAN-Anbindung bieten nützliche Funktionen: Rezeptdatenbanken, automatische Garprogramme oder eine Fernabschaltung gehören inzwischen zum Standard im mittleren bis oberen Preissegment. Auch Geschirrspüler lassen sich via Smartphone so programmieren, dass sie während des günstigsten Stromtarifs laufen – ein Plus in Zeiten steigender Energiekosten.
Muldenlüfter: Elegante Alternative zur Dunstabzugshaube
Klassische Dunstabzugshauben sind laut, wuchtig und stören oft die Sichtachse in offenen Küchen. Abhilfe schaffen sogenannte Muldenlüfter: Diese sind direkt in das Kochfeld integriert und saugen Kochdünste nach unten ab. Das sorgt für eine klare Optik, mehr Kopffreiheit und eine reduzierte Geräuschkulisse.
Technisch arbeiten viele Modelle mit sensorgesteuerten Lüftern, die automatisch ihre Leistung an die Dampfentwicklung anpassen. In Verbindung mit flächenbündigen Kochfeldern entsteht eine minimalistische Optik, die sich nahtlos in moderne Küchenarchitektur einfügt.
Versteckte Stromquellen: Versenkbare Steckdosen für mehr Flexibilität
Die klassische Steckdose an der Wand hat ausgedient – zumindest in der Küchenplanung. Heute sorgen versenkbare, schwenkbare oder flächenbündig integrierte Steckdosenmodule dafür, dass Energie dort zur Verfügung steht, wo sie gebraucht wird: direkt auf der Arbeitsplatte, in der Kochinsel oder im Hochschrank.
Besonders beliebt sind sogenannte Pop-up-Steckdosen, die bei Bedarf aus der Arbeitsfläche hervorfahren und danach wieder bündig verschwinden. Auch USB-Ladeanschlüsse oder Induktionsflächen zum kabellosen Laden von Smartphones lassen sich unauffällig integrieren. Das erhöht die Alltagstauglichkeit – besonders in Haushalten mit mehreren Geräten.
Armaturen mit Zusatzfunktionen: Mehr als nur Wasser
Auch an der Spüle hat sich viel getan. Moderne Küchenarmaturen bieten inzwischen deutlich mehr als die einfache Mischfunktion. Besonders praktisch sind Modelle mit sogenannter Kaltstart-Funktion: Sie liefern beim ersten Öffnen standardmäßig kaltes Wasser, was Energie spart und die Warmwasserleitung entlastet – ein kleiner, aber effektiver Beitrag zur Ressourcenschonung.
Zudem gibt es Armaturen mit herausziehbarem Brauseschlauch, integriertem Wasserfilter oder sogar solchen, die kochend heißes oder auf Wunsch sprudelndes Wasser liefern. Das spart Platz, reduziert den Bedarf an Zusatzgeräten und sorgt für kurze Wege bei der Essenszubereitung.
Kühlschränke mit Frischhalte-Technologie: Länger lagern, weniger wegwerfen
Kühlgeräte haben sich in den letzten Jahren stark weiterentwickelt – nicht nur in Sachen Energieeffizienz. Immer mehr Modelle setzen auf spezielle Klimazonen, um Lebensmittel länger frisch zu halten. Ein Beispiel ist die sogenannte Bio-Fresh-Technologie, bei der Temperatur und Luftfeuchtigkeit in separaten Schubladen exakt geregelt werden.
Fleisch, Fisch, Obst und Gemüse behalten so ihre Frische deutlich länger – teils doppelt so lang wie in herkömmlichen Kühlfächern. Das senkt den Verderb, spart Geld und reduziert Lebensmittelabfälle. Auch hier ermöglichen digitale Anzeigen eine exakte Kontrolle – teils sogar mit Warnfunktionen bei Türöffnung oder Temperaturabweichung.