Der Kühlschrank läuft rund um die Uhr – das ganze Jahr über. Er gehört damit zu den Haushaltsgeräten mit dem konstantesten Stromverbrauch. Je nach Modell und Alter kann er dabei jährlich 100 bis 300 Kilowattstunden (kWh) verbrauchen.
Gerade bei älteren Geräten lohnt sich ein Blick auf die Effizienz – denn mit einfachen Mitteln lässt sich der Verbrauch deutlich senken.
Wie viel Strom verbraucht ein Kühlschrank?
Moderne Geräte mit Energieeffizienzklasse A bis C verbrauchen heute im Schnitt 100 bis 150 kWh pro Jahr. Ältere Geräte – insbesondere solche mit 10 oder mehr Jahren – kommen oft auf das Doppelte. Bei einem Strompreis von 30 Cent pro kWh entspricht das schnell einem Unterschied von 30 bis 60 Euro im Jahr – pro Gerät.
Einbaugeräte, große Kombigeräte mit Gefrierteil und Geräte in warmer Umgebung (z. B. neben dem Herd) verbrauchen ebenfalls mehr. Zuweilen können sich Kühlschränke als wahre Energiefresser entpuppen. Der Stromverbrauch lässt sich jedoch schon mit einfachen Maßnahmen reduzieren, betont die Initiative Energie Effizienz.
So messen Sie den Stromverbrauch
1. Strommessgerät verwenden:
- Zwischen Steckdose und Kühlschrank stecken.
- Gerät einige Tage oder eine Woche laufen lassen, um ein realistisches Bild zu erhalten.
- Günstige Messgeräte sind bereits ab 10 Euro im Handel erhältlich.
2. Verbrauch berechnen:
- Die meisten Messgeräte zeigen die kumulierten Kilowattstunden an.
- Beispiel: 3,2 kWh in 48 Stunden = hochgerechnet ca. 24 kWh im Monat bzw. ca. 290 kWh im Jahr.
Verbrauch senken – so geht’s
1. Richtige Temperatur wählen:
- Ideal im Kühlschrank: 7 °C (mittleres Fach).
- Ideal im Gefrierfach: –18 °C.
- Der Stromverbrauch hänge maßgeblich von der Temperatur ab, erklären Experten der Initiative Energie Effizienz.
- Jedes Grad kälter erhöht den Stromverbrauch um etwa 6 Prozent.
2. Tür nicht unnötig offen lassen:
- Jedes Öffnen bringt warme und feuchte Luft in den Innenraum.
- Die Feuchtigkeit friert mit der Zeit an, bildet eine Eisschicht und wirkt isolierend. Dadurch muss das Kühlaggregat häufiger und länger laufen.
- Türen deshalb möglichst selten und nur kurz öffnen.
3. Kühlschrank nicht zu nah an Wärmequellen stellen:
- Herd, Spülmaschine oder direkte Sonneneinstrahlung erhöhen den Energiebedarf.
- Ein Standort in der prallen Sonne sollte vermieden werden.
4. Abstand zur Wand einhalten:
- Rückseite nicht zustellen – gute Belüftung verringert die Kompressorleistung.
5. Regelmäßig abtauen:
- Eine Eisschicht im Gefrierfach von nur 5 mm erhöht den Stromverbrauch um bis zu 30 Prozent.
- Regelmäßiges Abtauen verbessert die Energiebilanz deutlich.
6. Alte Geräte austauschen:
- Ein 15 Jahre alter Kühlschrank kann bis zu 250 kWh pro Jahr verbrauchen.
- Ein neues A-Modell liegt bei 100–120 kWh – die Investition rechnet sich oft schon nach wenigen Jahren.
Wer den Stromverbrauch seines Kühlschranks kennt, kann gezielt sparen. Ein einfaches Messgerät reicht, um ineffiziente Geräte zu entlarven. Mit optimaler Temperatur, guter Platzierung und regelmäßigem Abtauen lässt sich der Strombedarf ohne Komfortverlust spürbar senken. Gerade in Zeiten steigender Energiepreise lohnt sich der Blick hinter die Kühlschranktür.