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Warum Griffe und Henkel eine Küche schnell altmodisch wirken lassen

Wer in die eigene Küche schaut und das Gefühl hat, dass sie irgendwie aus der Zeit gefallen ist, liegt damit oft gar nicht so falsch. Doch nicht immer ist es das Mobiliar selbst, das altmodisch wirkt. Häufig sind es die Details – allen voran die Griffe und Henkel.

Sie mögen unscheinbar erscheinen, haben aber eine erstaunliche Wirkung auf die Gesamtoptik. Die gute Nachricht: Mit wenig Aufwand lässt sich hier viel verändern.

Kleine Griffe, große Geste

Griffe sind mehr als nur funktionale Elemente. Sie beeinflussen, wie wir Küchenfronten wahrnehmen – ob als modern und klar, nostalgisch oder gar verspielt. Besonders ältere Küchenmodelle mit geschwungenen Bügelgriffen, auffälligen Keramikeinsätzen oder stark verzierten Metallbeschlägen wirken durch diese Details schnell aus der Zeit gefallen. Selbst wenn die Schränke neutral und schlicht gehalten sind, sorgen die Griffe für einen optischen Stilbruch.

Vor allem bei einfarbigen Fronten, wie sie heute üblich sind, haben Griffe einen hohen gestalterischen Stellenwert. Ihre Farbe, Form und Position wirken wie Schmuck – sie können ein harmonisches Gesamtbild erzeugen oder ungewollt einen altbackenen Eindruck hinterlassen.

Austausch mit Wirkung

Der Austausch von Griffen gehört zu den einfachsten Maßnahmen bei einer Küchenauffrischung. In vielen Fällen lassen sich neue Modelle ohne großen Aufwand montieren – oft sogar mit denselben Bohrlöchern. Wichtig ist, vor dem Kauf die Lochabstände genau zu messen. Die gängigen Standardmaße ermöglichen eine breite Auswahl an Ersatzmodellen.

Der Effekt ist häufig verblüffend: Eine Küche mit mattschwarzen Metallhenkeln wirkt sofort zeitgemäßer, während goldene Messinggriffe Eleganz und Wärme ausstrahlen. Wer es puristisch mag, greift zu grifflosen Lösungen oder setzt auf eingelassene Griffmulden. Auch Lederlaschen, Holzknäufe oder minimalistische Stangengriffe im Scandi-Stil können den Charakter der Küche völlig neu definieren.

Farbwahl und Material entscheiden

Die Wahl des richtigen Griffs hängt stark vom gewünschten Stil ab. Schwarz pulverbeschichtete Griffe fügen sich nahtlos in moderne oder industrielle Küchen ein, während Messing oder Bronze ideal zu dunklen Fronten oder Retro-Looks passen. Chrom- oder Edelstahlgriffe wirken neutraler, aber auch schnell technisch. Holzgriffe können eine helle Küche erden und mehr Natürlichkeit ins Spiel bringen.

Auch die Oberfläche ist entscheidend: Matte Materialien wirken dezenter, glänzende auffälliger. In offenen Küchen sollte die Wahl der Griffe auch auf angrenzende Möbel Rücksicht nehmen – etwa bei Sideboards, Esszimmerstühlen oder Vitrinen.

Grifflose Alternativen

Immer beliebter sind grifflose Küchen, bei denen sich Türen und Schubladen per Druckmechanismus oder Griffmulde öffnen lassen. Diese Lösungen wirken besonders ruhig und flächig – ideal für minimalistische Wohnkonzepte. Doch auch hier lohnt sich die Überlegung: Grifflose Küchen sind pflegeintensiver, da Fingerabdrücke auf Fronten schneller sichtbar werden. Wer den Look mag, aber auf Funktionalität nicht verzichten möchte, kann sich für Griffleisten entscheiden, die dezent unter den Kanten sitzen.

Detail mit Stilwirkung

Griffe und Henkel sind keine Nebensache. Sie prägen die Optik einer Küche mehr, als man auf den ersten Blick vermuten würde. Wer seine Küche modernisieren möchte, muss nicht gleich die Fronten austauschen – oft genügt ein Griffwechsel, um einen neuen Stil zu etablieren. Ob Messing, Schwarz, Holz oder Scandi – erlaubt ist, was gefällt. Wichtig ist nur: Die kleinen Details sollten zum großen Ganzen passen.

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