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Wenn der Kühlschrank Geräusche macht: Was normal ist – und was nicht

Ein leises Brummen beim Einschalten, ein gelegentliches Gluckern beim Kühlen – Kühlschränke gehören zu den wenigen Haushaltsgeräten, die beinahe rund um die Uhr laufen. Doch nicht jedes Geräusch ist harmlos. Manche Klänge können auf Defekte hinweisen und sollten ernst genommen werden.

Die häufigsten Geräusche stammen vom Kompressor, der die Temperatur im Inneren konstant hält. Auch das Kältemittel im Kreislauf sowie Lüfter, Pumpe oder Thermostat können akustisch in Erscheinung treten. Dabei unterscheidet man:

  • Brummen oder Schnurren: typisches Geräusch des Kompressors
  • Klicken: Schaltvorgang des Temperaturreglers
  • Blubbern oder Gluckern: Bewegung des Kältemittels
  • Rauschen: Luftströmung bei No-Frost- oder Mehrzonen-Geräten
  • Knacken: Ausdehnung von Materialien im Gerät
  • Summen: Geräusche der Pumpe bei Geräten mit Wassertank

Die meisten modernen Kühlschränke arbeiten mit einer Lautstärke zwischen 35 und 45 Dezibel – vergleichbar mit einem leisen Gespräch. In ruhigen Räumen kann das trotzdem störend wirken.

Wann Lärm auf einen Defekt hindeutet

Nicht jedes Geräusch muss Anlass zur Sorge geben. Einige Signale sollten jedoch ernst genommen werden:

  • Ununterbrochenes lautes Brummen: Möglicher Defekt am Thermostat oder Temperaturfühler, oft begleitet von Reifbildung.
  • Kompressor läuft dauerhaft: Hinweise auf eine undichte Tür, defekte Dichtungen oder fehlerhafte Isolierung.
  • Vibrationen nach Transport: Rohre oder der Kondensator könnten an der Gehäuserückseite anstoßen.
  • Quietschende Klappen: Bei No-Frost-Geräten verursacht die Luftklappe Geräusche – Reinigung hilft.
  • Schabende Geräusche: Mögliches Anzeichen für defekte Komponenten wie Abtausteuerung oder Ventilatorflügel, die an Eis reiben.
  • Knacken oder Blubbern: Fremdstoffe im Kältekreislauf, etwa Feuchtigkeit oder Öl.

In diesen Fällen sollte ein Fachmann hinzugezogen werden – besonders bei neuen Geräten kann auch ein Austausch in Frage kommen.

Einfache Ursachen mit schneller Lösung

Oft ist der Lärm hausgemacht und leicht zu beheben:

  • Unpassend eingeschobene Einlegeböden
  • Gegenstände im Kühlschrank reiben aneinander
  • Thermostat zu niedrig eingestellt
  • Gerät ist überfüllt oder zu nah an der Wand platziert

Eine regelmäßige Reinigung (auch auf der Rückseite), korrektes Befüllen und das Meiden von Wärmequellen im Umfeld können die Geräuschkulisse deutlich reduzieren.

Wie laut ist zu laut?

In belebten Räumen werden bis zu 50 Dezibel meist als akzeptabel empfunden. In stilleren Umgebungen wie dem Homeoffice kann das schon zu viel sein. Dauerhafte Geräusche ab etwa 65 Dezibel können langfristig sogar gesundheitlich belastend wirken.

Tipps zur Lärmreduktion beim Kühlschrank

Wer seinen Kühlschrank möglichst leise betreiben will, sollte Folgendes beachten:

  • Richtige Platzierung: Nicht neben Herd, Heizung oder in der Sonne
  • Tür selten öffnen: Das spart Energie und verhindert Temperaturschwankungen
  • Gerät regelmäßig abtauen und reinigen
  • Nur abgekühlte Speisen einlagern
  • Kühlschrank korrekt ausrichten und mit Abstand zur Wand aufstellen

Nicht jeder Ton ist gleich ein Grund zur Sorge – doch ein ungewöhnliches Geräusch sollte nicht ignoriert werden. Frühzeitige Kontrolle, regelmäßige Pflege und eine gute Positionierung des Kühlschranks helfen, Schäden zu vermeiden und sorgen für einen angenehm leisen Betrieb.

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