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Die optimale Kühlschranktemperatur: So kühl lagern Sie Lebensmittel ideal

Gehören Sie zu den zahlreichen Verbrauchern, die mit ihrem Einkauf heimkommen, die Kühlschranktür öffnen, die Lebensmittel einstapeln nach dem Motto: „Hauptsache kühl“ und sich zufrieden anderen Dingen zuwenden? Dann haben wir interessante Neuigkeiten: Wissenswertes rund um Kühlschrank und Lebensmittelkühlung.

Lebensmittel enthalten zahlreiche Mikroorganismen, die zur Zersetzung betragen, Erkrankungen hervorrufen können und die Lebensmittel ungenießbar machen. Die Lagerung im Kühlschrank hemmt die Alterungs- und Zersetzungsprozesse sowie die Wirksamkeit von Enzymen, die diesen Prozess beschleunigen. Zudem lagern die Nahrungsmittel im Kühlschrank dunkel: Durch den Lichtmangel verläuft der Oxidationsprozess langsamer.

Unterschiedliche Kühlschranktypen

Herkömmliche Kühlschränke verfügen meist über ein Tiefkühlfach mit Tür, mehrere Ablageflächen und eine Glasplatte zur Abgrenzung zum Gemüsefach, darunter eine Kunststoffschale. Auch in der Kühlschranktür befinden sich Ablagemöglichkeiten, beispielsweise für Eier und Getränke. In der Regel zirkuliert die Luft im Kühlschrank durch das Öffnen der Tür. Es gibt allerdings auch Kühlschränke mit dynamischer Kühlung: Hier sorgt ein Ventilator für gleichmäßige Temperatur innerhalb des Gerätes. Bei Kühlschränken mit dynamischer Kühlung entfällt die Einteilung nach Temperaturzonen. Größere Kühlschrankmodelle (Mehrzonen-Kühlschränke) punkten mit speziellen Temperaturzonen. Sie bieten beispielsweise eine „Kellerzone“ mit 6 bis 14 °C, in der kälteempfindliches heimisches Obst und Kartoffeln gut aufgehoben sind, eine Zone für trockene Kälte für leicht verderbliche Nahrung (Fleisch und Fisch) sowie eine Zone, die bei 0 bis 3 °C kalt und feucht ist: beispielsweise für Pilze, Salat und Kräuter.

Temperaturzonen – für jedes Lebensmittel das ideale Plätzchen

Die meisten Lebensmittel bleiben, kühl gelagert, deutlich länger frisch. Um den Kühlungseffekt optimal für das jeweilige Lebensmittel zu nutzen, hier ein wenig Physik: Warme Luft steigt nach oben – die kältere Luft befindet sich in den unteren Bereichen. Dieses Prinzip gilt folglich auch für Ihren Kühlschrank. Die Temperaturunterschiede im Kühlschrank können bis zu 10 °C betragen.

  • An der Rückwand Ihres Kühlschrankes befindet sich die Verdampferplatte. Hinten im Kühlschrank und auf der Glasplatte über dem Gemüsefach befinden sich mit 0 bis 2 °C die kältesten Bereiche.
  • Der mittlere Kühlschrankbereich weist je nach Einstellung des Temperaturreglers 3 bis 6 °C auf.
  • Im Gemüsefach bleiben Gemüse und Obst bei 5 bis 8 °C länger frisch.
  • Auch für das Türfach gilt, unten ist es kälter als oben. Mit 7 bis 10 °C haben Getränke die richtige Temperatur und die Butter bleibt im oberen Bereich des Türfachs streichfähig.
  • Die Temperatur des Gefrierfachs kann je nach Ausführung bis -18 °C betragen.

Tipp: Lassen Sie den Lebensmitteln im Kühlschrank ausreichend „Luft“. Wenn Sie die Lebensmittel zu eng packen, funktioniert der Luftaustausch nicht mehr optimal.

Kompass für die Kühlschrankfüllung

Es geht also um die Temperaturzonen:

  • Im obersten Bereich platzieren Sie am besten bereits gegarte Lebensmittel, wie Essensreste, Suppen und Ihre angebrochenen Marmeladengläser. Diese Lebensmittel müssen nicht so stark heruntergekühlt werden.
  • Der mittlere Bereich eignet sich optimal für alle Milchprodukte – Joghurt, Quark, Käse, Sahne & Co.
  • Auf der unteren Glasplatte finden besonders empfindliche Nahrungsmittel ihren Platz: alle Fleisch- und Wurstwaren sowie Fisch.
  • Das Gemüsefach weist nicht nur moderate Temperaturen auf: Die Gemüseschale grenzt diesen Bereich auch gegen den Rest des Kühlschranks ab. Dadurch erhöht sich die Luftfeuchtigkeit. Hier verstauen Sie optimal heimisches Gemüse und Obst, bis es verwertet wird.
  • Auch in der Kühlschranktür steht Ihnen Stauraum zur Verfügung. Naturgemäß liegt die Temperatur durch das zeitweise Öffnen der Tür höher: der optimale Platz für Cola, Bier & Limo.
  • Im Tiefgefrierfach halten sich Nahrungsmittel über einen längeren Zeitraum frisch. Hier ist der ideale Ort für Vorgekochtes oder tiefgekühlte Fertiggerichte, Pizza & Co, aber auch für Kräuter oder geriebenen Parmesan.

Tipp: Milch bleibt länger frisch, wenn Sie sie statt in der Kühlschranktür im mittleren Kühlschrankbereich verwahren.

Nahrungsmittel, die keine Kühlung brauchen

Die Annahme „kühl hilft viel“ ist nicht in allen Fällen korrekt. Südfrüchte beispielsweise verlieren durch die Lagerung in der Kühlung einen Teil ihres Aromas. Das gilt für Bananen, Ananas und alle Obstsorten, die aus warmen Gefilden kommen. Aber auch heimische Obstsorten brauchen keinen kühlen Aufenthalt bis zum Verzehr: Äpfel, Birnen aber auch Tomaten und Gurken halten sich bei Zimmertemperatur eine Zeit lang frisch. Cerrealien, Honig, Haferflocken, Grieß und getrocknete Hülsenfrüchte und geschlossene Konserven haben im Kühlschrank ebenfalls nichts zu suchen.

Tipp: Kaufen Sie nur, was Sie in einem überschaubaren Zeitraum verwerten möchten. Ein wenig Planung schont das Budget und es wandern weniger Nahrungsmittel in den Müll.

Die Sache mit dem „Plus“

Kühlschränke gehören zu den „Marathongeräten“: Sie sind Tag und Nacht in Betrieb und können wahre Stromfresser sein. In früheren Zeiten galten Kühlschränke mit der Kennzeichnung A + als energiesparend. Technisch ist heutzutage indes sehr viel mehr machbar. Bei Kühlschränken mit der Kennzeichnung A ++ und A +++ können Sie sicher sein, dass der Stromverbrauch sich in Grenzen hält. Kühlschränke mit einem + sind zwar meist in der Anschaffung billiger, doch ein Kühlschrank ist langlebig und der höhere Stromverbrauch schlägt auf Dauer im Haushaltsbudget zu Buche.