Cerankochfelder sind heute in vielen Küchen der Standard. Doch mit den Jahren kann es passieren: Kratzer, Risse oder ein Defekt machen den Austausch nötig. Viele stellen sich dann die Frage, ob man einfach ein neues Ceranfeld einbauen kann – und wenn ja, was dabei zu beachten ist.
Es hängt davon ab, ob es sich bei der bestehenden Kombination um ein sogenanntes autarkes oder herdgesteuertes Ceranfeld handelt. Bei herdgesteuerten Feldern ist das Ceranfeld fest mit dem Backofen verbunden – Steuerung und Stromversorgung laufen über denselben Anschluss. In diesem Fall muss das neue Ceranfeld mit dem vorhandenen Herd kompatibel sein. Meist kommt hier nur ein Ersatz desselben Herstellers und Typs infrage.
Bei einem autarken Ceranfeld hingegen wird das Kochfeld unabhängig vom Backofen betrieben – beide Geräte haben separate Steuerungen. Hier ist der Austausch deutlich flexibler, solange Größe und Anschlusswerte passen.
Was muss man beim Austausch beachten?
Ein paar technische Aspekte sollten vor dem Austausch geklärt werden:
- Maße des Einbauausschnitts: Jedes Ceranfeld braucht eine exakt passende Aussparung in der Arbeitsplatte. Neue Felder sollten auf den Millimeter genau passen – sonst droht Wackeln oder Hitzeeintritt an den falschen Stellen.
- Anschlussspannung: Die meisten Ceranfelder benötigen einen Drehstromanschluss mit 400 Volt. Es ist wichtig, dass das neue Gerät dieselben elektrischen Anforderungen erfüllt wie das alte – andernfalls drohen Überlastungen oder Fehlfunktionen.
- Steuerung: Bei herdgesteuerten Geräten muss geprüft werden, ob die Steuerung des Backofens mit dem neuen Ceranfeld kompatibel ist. Die Steckerbelegung und Steuerleitungen unterscheiden sich oft sogar zwischen Modellen desselben Herstellers.
Ceranfeld: Kann man den Austausch selbst vornehmen?
Ein Ceranfeld ist ein Hochspannungsgerät. Der Anschluss sollte daher immer durch eine Elektrofachkraft erfolgen, um Kurzschlüsse, Stromschläge oder Brände zu vermeiden. Das Ausbauen und Entfernen des alten Feldes kann man zwar selbst übernehmen – für das Anschließen gilt jedoch: Finger weg, wenn man keine entsprechende Ausbildung hat.
Bei autarken Kochfeldern mit normalem Stromanschluss (230 Volt) ist die Selbstmontage technisch zwar machbar, aber auch hier gilt: Im Zweifel lieber den Elektriker rufen – nicht zuletzt wegen möglicher Haftungsfragen im Schadensfall.
Was kostet der Austausch eines Ceranfelds?
Die Kosten hängen stark davon ab, ob man selbst einbaut oder den Fachmann beauftragt – und welches Modell man wählt:
- Ersatzgerät (Ceranfeld): je nach Marke und Ausstattung zwischen 150 und 600 Euro
- Einbau durch Elektriker: etwa 100 bis 200 Euro zusätzlich
- Kompatibles Originalteil (bei herdgesteuerten Modellen): oft teurer als ein autarkes Neugerät
Falls zusätzlich ein Schreiner ranmuss, etwa um den Arbeitsplattenausschnitt anzupassen, können weitere 100 bis 150 Euro hinzukommen.
Nicht jede Küche erlaubt jede Lösung
Ein Ceranfeld lässt sich grundsätzlich austauschen – doch nicht jede Küche erlaubt jede Lösung. Am einfachsten ist es bei autarken Kochfeldern, die unabhängig vom Backofen arbeiten. Bei herdgesteuerten Feldern ist auf die Kompatibilität zu achten, sonst passt selbst das teuerste Neugerät nicht. Elektrische Anschlüsse gehören in Profi-Hände, alles andere ist mit Vorsicht zu genießen. Wer sich vorher gut informiert und den Austausch sorgfältig plant, kann sich bald wieder über ein funktionierendes, modernes Kochfeld freuen – sicher und passend zur eigenen Küche.