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In kleinen Küchen jeden Zentimeter nutzen

Die Größe der Küchen entspricht heute nicht mehr den Lebensgewohnheiten der Menschen. Etwa die Hälfte von ihnen ist weniger als zehn Quadratmeter groß und damit zu klein, um der Lebensmittelpunkt einer Familie zu sein. Aber genau diese Funktion hat heute eine moderne Küche.

Sie ist längst nicht mehr wie in den 70er Jahren nur ein Platz zur Essenszubereitung, sondern ein Ort der Kommunikation und der Treffpunkt für die gesamte Familie. Man lebt wieder mehr in der Küche.

Gerade deshalb ist es besonders wichtig, bei kleineren Küchen jeden Zentimeter auszunutzen, um möglichst viel Bewegungsraum zu haben. Das A und O bei der Einrichtung einer kleinen Küche ist eine effiziente Nutzung des Stauraumes. Für einen Laien ist die Planung einer solchen Küche sehr anspruchsvoll. Wer die Planung allein macht, kann zu viele Details übersehen und kommt am Ende teurer als mit einem Küchenplaner.

Gerade bei einer kleinen Küche sei besonders viel Fachwissen gefragt, damit auch wirklich alles passt. Das fängt beim Geschirrspüler an. Sinnvoll für eine kleine Küche ist ein Gerät, das nur 45 Zentimeter breit ist und damit schmaler als die Standardausführungen. Praktisch ist auch ein Schubladen-Geschirrspüler, der sich auf Teleskopschienen wie eine Schublade öffnet.

Waschmaschine in der Küche unterbringen

Wer seine Waschmaschine in die Küche stellen muss, sollte ebenso auf eine kleinere Ausführung zurückgreifen. Da man um jeden Zentimeter Platz ringen muss, sollte auch der Kühlgeräteblock eine Kombination aus einem hohen, aber schmalen Kühl- und Gefrierschrank sein. Empfehlenswert ist außerdem ein Gerät, das Backofen und Mikrowelle Platz sparend vereint. Da wird aus zwei Geräten eines gemacht. Mittlerweile gibt es so genannte 45er Herde, die auf mehreren Etagen mit Heißluft braten und backen sowie außerdem einen Grill und eine Mikrowelle integriert haben.

Viele Küchenhersteller bieten heute Nischensysteme oder raffinierte Eckschränke für Miniküchen an. Dabei kann Prempert zufolge der Raum zwischen Arbeitsplatte und Oberschränken durch die Installation kleiner Ablagen mit Glas-Schiebetür sinnvoll genutzt werden, etwa als Gewürzbord. Besonders wichtig für eine kleine Küche ist ein effektiver Dunstabzug. Platz sparend sind Flachschirmhauben, die sich in den Oberschrank einbauen lassen. Intelligente Eckschränke mit zwei hintereinander angeordneten Auszügen helfen dabei, Lebensmittelvorräte oder Kochtöpfe gut unterzubringen. Bewährt hat sich auch der praktische Karussell-Eckschrank, den viele Küchenhersteller im Programm haben. Ebenso lassen sich Ecken mit Drehpaneelen optimal ausnutzen.

Die richtige Farbe hilft

Für kleine Küchen empfehlen sich Oberschränke, die bis zur Decke reichen. Dann werde aber möglicherweise für die oberen Etagen eine kleine Trittleiter gebraucht. Ebenso gebe es für den Sockelbereich der Küche Schubladen, die fast bis zum Boden gehen und beispielsweise Platz bieten für einen Wasserkasten. Wofür man sich entscheidet, muss jeder selbst wissen – je nachdem, wie groß der Haushalt ist und wie viel Platz benötigt wird.

Grundsätzlich sollte man sich ihm zufolge bei der Planung einer kleinen Küche fragen, ob ein Esstisch unbedingt benötigt wird. Wer dafür allerdings keinen Platz hat, könne auf einen wesentlich schmaleren Tresen zurückgreifen oder sich einfach einen kleinen Klapptisch an der Wand befestigen. Nicht zuletzt kann auch eine geschickt ausgewählte Farbe der Küche und der Wände den Raum optisch vergrößern. Vermieden werden sollten große Farbkontraste und grelle Töne. Sowohl für Wände als auch für Küchenmöbel eigneten sich eher helle Töne. Weiß wirkt beispielsweise sehr dezent zu hellblauen Wänden. Eine schmale Küche lässt sich übrigens durch eine Tapete mit horizontaler Linienführung und zwei Blau-Schattierungen optisch verbreitern.