Eine begrenzte Fläche soll hohe Funktionalität bieten – das ist die Herausforderung bei der Planung einer Kochnische in einer kleinen Wohnung oder einer Teeküche in einem Gewerberaum. Wie lässt sich auf wenigen Quadratmetern alles unterbringen, was zum Kochen und Aufwärmen nötig ist? Und mit welchem Budget muss man rechnen?
Im Mittelpunkt steht die genaue Analyse des verfügbaren Raums. Breite, Tiefe und Anschlüsse für Wasser, Abwasser und Strom bestimmen, welche Elemente möglich sind. In Wohnbereichen ist oft nur eine Nische von 1,20 bis 1,80 Metern verfügbar, in Gewerberäumen kann es etwas großzügiger sein.
Wichtig ist, die Abläufe zu skizzieren: Arbeitsfläche, Spüle, Kühlschrank und Kochstellen sollten in logischer Reihenfolge stehen, ähnlich dem klassischen Küchenarbeitsdreieck. So werden Wege kurz und die Nutzung ergonomisch.
Ausstattung und Funktionalität
Eine effiziente Kochnische umfasst mindestens folgende Komponenten:
- Eine Spüle mit Unterschrank für Reinigungsmittel und Mülltrennung
- Einen Minikühlschrank (45–60 cm breit)
- Eine Kochgelegenheit: Cerankochfeld mit zwei Feldern oder ein Kombigerät (Kochfeld plus Mikrowelle)
- Arbeitsfläche aus robustem Material, idealerweise 60 cm Tiefe
- Oberschränke oder Regale für Geschirr und Vorräte
In Gewerberäumen kommt häufig ein Edelstahlspültisch zum Einsatz, da er leicht zu reinigen ist und hygienischen Anforderungen genügt. Hinzu kann eine kleine Kaffeemaschine, ein Wasserspender oder ein Gläserspüler kommen.
Raumoptimierung und Design
Cleverer Stauraum ist das A und O. Schubladenauszüge nutzen den Unterschrank ergonomisch, Hochschränke oder offene Regale lassen sich bis unter die Decke montieren. Ausziehbare Tischplatten schaffen bei Bedarf zusätzliche Arbeitsfläche. Helle Farben, vertikale Linien und integrierte LED-Unterbauleuchten vergrößern optisch den Raum. Bei der Materialwahl sollten Fronten reinigungsfreundlich sein und Arbeitsplatten eine kantige Ablauffläche besitzen, damit Spritzwasser nicht in Fugen gelangt.
Materialien und Budget
Günstige Küchenmodule aus dem Möbelhaus beginnen bei etwa 500 Euro für eine einfache Basiszeile ohne Elektrogeräte. Planungsbeispiele für Einbaumodule mit Spüle, Kochfeld und Kühlschrank starten bei rund 1.500 Euro, schlüsselfertige Komplettlösungen liegen zwischen 2.500 und 5.000 Euro. Gewerbliche Teeküchen mit Edelstahltresen und Mischbatterie sind teurer: Hier rechnet man mit 3.000 bis 8.000 Euro, einschließlich Installation und allen Anschlüssen.
Zusätzliche Kosten entstehen durch Wasser- und Elektroanschlüsse (etwa 500–1.000 Euro), Hygieneschulungen und ggf. Baumaßnahmen wie Wandanpassungen oder Bodenbeläge.
Kostenüberblick: Kochnische bzw. Teeküche
Bereich | Privatwohnung (Kochnische) | Gewerberaum (Teeküche) |
---|---|---|
Möbelmodule | 500 € | 1.000 € (Edelstahl) |
Spüle und Unterschrank | 200 € | 400 € |
Elektrogeräte (Kochfeld, Kühlschrank) | 800 € | 1.500 € |
Installation Wasser/Elektro | 500 € | 800 € |
Gesamtkosten | 2.000 € | 3.700 € |
Modulare Elemente spielen Hauptrolle
Ob Kochnische in der Wohnung oder Teeküche im Büro – der Schlüssel liegt in durchdachter Planung, funktionaler Ausstattung und kluger Materialwahl. Mit modularen Elementen, maximaler Raumausnutzung und realistischen Budgetvorgaben wird die kleine Küche zur vollwertigen Arbeitsstation. So verbindet man Komfort und Effizienz, ohne den vorhandenen Raum zu überfrachten.