Die Kaffeemaschine kann noch so teuer, das Verfahren noch so ausgeklügelt sein: Es kommt darauf an, welche Bohne, welches Kaffeemehl man ver wendet. Es lohnt sich übri gens auch, kleine Röstereien in der Nähe zu testen. Sie werden den Unterschied zur Billigware sofort schmecken und staunen, was heißes Wasser, Dampf und Druck aus dem braunen Pulver lösen.
Von Hand gefiltert
Außer der Kaffeesorte beeinflusst die Filterart den Geschmack: Porzellan- und Edelstahlfilter lassen die extrahierten Öle für ein kräftiges Aroma durch, Papier filter halten sie zurück. So geht es: Filter mit 90 Grad heißem Wasser durchspülen, mittelgrobes Kaffeemehl einfüllen, auf gießen, 30 Sekunden lang quellen lassen und restliches Wasser langsam kreis förmig eingießen. 2–3 Minuten lang die Aromen sich entfalten lassen.
Sanft gepresst
In der Pressstempelkanne wird das Brühen mit der Extraktion von Aromen kombiniert: Das Kaffeemehl wird mit einem Schwall 90 Grad heißen Wassers angefeuchtet, quillt ca. 20 Sekunden lang und wird dann bis knapp unter den Kannenrand aufgegossen. Nach vier Minuten wird der Stempel nach unten gedrückt, das Sieb trennt Wasser und Kaffee, und die Extraktion der Aromen wird gestoppt.
Mit Druck gebrüht
Diese Geräte heißen eigentlich Perko latoren und nutzen das Prinzip des Espressokocher, entwickeln aber nie mals den Druck, den ein wirklicher Espresso für seine Crema und Konsis tenz braucht. Das Wasser im unteren Teil wird zum Kochen gebracht, der Dampf drückt durch ein Steigrohr ins Kaffeemehl hoch und läuft danach als starker, recht bitterer Kaffee (ohne Crema) oben in die Kanne.