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Granita – an heißen Tagen die beste Alternative zum Sorbet

Wer im Sommer eine erfrischende, fruchtige Süßspeise sucht, denkt oft zuerst an Sorbet. Doch aus Italien kommt eine Alternative, die in ihrer Textur und Zubereitung ganz eigene Vorzüge hat: die Granita.

Sie stammt ursprünglich aus Sizilien und wird dort in zahlreichen Variationen angeboten – von klassisch-fruchtig bis zu ungewöhnlichen Sorten wie Mandel oder Kaffee. Anders als Sorbet ist Granita nicht cremig, sondern bewusst körnig, fast kristallin, was ihr einen besonderen Biss und einen intensiven Frischeeffekt verleiht.

Unterschied zwischen Granita und Sorbet

Beide Desserts bestehen im Kern aus Wasser, Zucker und aromatisierenden Zutaten wie Fruchtsaft oder Püree. Der entscheidende Unterschied liegt in der Zubereitung:

  • Sorbet wird in einer Eismaschine kontinuierlich gerührt, sodass sich während des Gefrierens kleine Luftbläschen und feine Eiskristalle bilden – das Ergebnis ist eine glatte, cremige Konsistenz.
  • Granita wird dagegen im Gefrierfach in einer flachen Schale heruntergekühlt und alle 30 bis 45 Minuten mit einer Gabel aufgelockert. Dabei brechen die sich bildenden Eiskristalle auf, sodass grobe, lockere Eisflocken entstehen.

Das Ergebnis ist weniger samtig, dafür erfrischender im Mundgefühl. Granita schmilzt langsamer, wodurch der Geschmack länger anhält.

Beliebte Geschmacksrichtungen

In Sizilien gehört Granita di Limone – aus Zitronensaft, Zucker und Wasser – zu den Klassikern. Besonders an heißen Tagen wirkt sie wie ein kulinarischer Kälteschock. Weitere beliebte Varianten sind:

  • Granita alla Fragola (Erdbeere)
  • Granita al Caffè (Kaffee, oft mit Schlagsahne serviert)
  • Granita alla Mandorla (Mandel, mild und leicht nussig)
  • Granita alla Pesca (Pfirsich)
  • Granita al Cioccolato (Schokolade, für alle, die es intensiver mögen)

Zubereitung zu Hause

Für eine Zitronengranita braucht es nur wenige Zutaten: 500 ml Wasser, 150 g Zucker und 150 ml frisch gepressten Zitronensaft. Wasser und Zucker werden kurz aufgekocht, dann vollständig abgekühlt. Danach den Saft einrühren und die Mischung in eine flache Form geben. Im Gefrierfach etwa drei bis vier Stunden kühlen, dabei regelmäßig mit einer Gabel durchkratzen, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist.

Wer eine besonders feine Granita möchte, kann die Kristalle häufiger auflockern. Für eine grobere Struktur reicht es, ein- bis zweimal umzurühren.

Vorteile gegenüber Sorbet

Granita lässt sich ohne Eismaschine herstellen und benötigt keine komplizierten Zutaten. Sie ist oft weniger süß als Sorbet und wirkt dadurch leichter. Durch ihre grobe Textur ist sie eine ideale Zwischenmahlzeit, um den Gaumen zu erfrischen – etwa zwischen zwei Gängen bei einem Sommermenü. Außerdem ist sie vielseitig kombinierbar: mit frischem Obst, Minze, Schlagsahne oder sogar einem Schuss Likör.

Servierideen

In Sizilien wird Granita traditionell zum Frühstück serviert – zusammen mit einem Brioche con Tuppo, einem weichen Hefebrötchen. Im deutschsprachigen Raum ist sie eher ein Dessert oder ein erfrischender Snack am Nachmittag. Sie lässt sich in Gläsern oder Schalen anrichten und kann durch frische Kräuter oder Zesten optisch aufgewertet werden.

Wer auf cremige Konsistenz verzichten kann und stattdessen eine kühle, kristalline Erfrischung sucht, findet in der Granita eine perfekte Begleiterin für heiße Tage.