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Aquastop bei Spülmaschinen: So funktioniert der Schutz vor Wasserschäden

Ein geplatzter Zulaufschlauch kann im Haushalt verheerende Folgen haben – besonders wenn niemand zu Hause ist. Genau hier setzt das sogenannte Aquastop-System an. Es gehört heute bei vielen Spülmaschinen zur Standardausstattung und schützt zuverlässig vor Wasserschäden.

Ein Aquastop-System bietet effektiven Schutz vor teuren Wasserschäden und ist heute in den meisten Spülmaschinen verbaut. Funktioniert das System nicht wie gewünscht, lässt sich die Ursache oft mit wenigen Handgriffen eingrenzen. Wer frühzeitig reagiert und einfache Wartungen durchführt, kann die Lebensdauer des Systems verlängern – und beruhigt die Spülmaschine laufen lassen, auch wenn niemand zu Hause ist.

Was ist ein Aquastop?

Der Begriff „Aquastop“ bezeichnet eine Sicherheitsvorrichtung, die den Wasserzulauf automatisch stoppt, sobald ein Leck festgestellt wird. Ziel ist es, Überschwemmungen zu verhindern – etwa durch defekte Schläuche, undichte Ventile oder einen überlaufenden Innenraum. Es gibt zwei Arten: mechanische und elektrische Systeme.

Wie funktioniert ein elektrischer Aquastop?

Die häufigste Bauart ist der elektrische Aquastop, der in einem meist grauen Kunststoffkasten am Anfang des Zulaufschlauchs sitzt. Dort befindet sich ein Magnetventil, das den Wasserfluss kontrolliert. Wird die Spülmaschine gestartet, öffnet das Ventil – bei einem Defekt oder bei Stromausfall bleibt es geschlossen. Zusätzlich ist im Geräteboden der Maschine eine Auffangwanne mit Schwimmerschalter verbaut. Tritt dort Wasser aus, unterbricht das System sofort die Wasserzufuhr und startet in vielen Fällen auch ein Abpumpen.

Die Alternative: mechanischer Aquastop

Ein mechanischer Aquastop benötigt keine Stromzufuhr. Hier sitzt eine Federmechanik im Zulaufschlauch, die bei einem plötzlichen Druckabfall – wie er bei einem geplatzten Schlauch entsteht – den Wasserfluss sofort stoppt. Diese Variante gilt als weniger sensibel, schützt aber nur bei Schlauchschäden, nicht bei Lecks im Gerät selbst.

Typische Fehler und wie man sie erkennt

Viele moderne Spülmaschinen zeigen Störungen des Aquastop-Systems im Display an – etwa mit einer Fehlernummer oder einem blinkenden Symbol. Häufige Ursachen:

  • Wasser im Boden der Maschine: Der Schwimmerschalter wurde ausgelöst – ein Leck oder Überlauf liegt vor.
  • Verstopfte Siebe oder Ventile: Der Aquastop kann bei verschmutzten Filtern im Zulauf blockieren.
  • Defektes Magnetventil: Das Ventil öffnet nicht mehr – obwohl kein Wasseraustritt vorliegt.
  • Knick oder Verformung im Schlauch: Der Wasserfluss wird unterbrochen, das System reagiert mit einer Sperre.

Fehlerbehebung – das kann man selbst tun

1. Stromversorgung prüfen: Viele Aquastop-Ventile funktionieren nur bei aktiver Stromzufuhr. Prüfen, ob die Maschine korrekt angeschlossen ist.

2. Stecker ziehen, Wasserhahn schließen: Vor jeder Wartung gilt: Gerät stromlos machen und Zulauf stoppen.

3. Schlauch und Anschluss prüfen: Knicke, sichtbare Beschädigungen oder Korrosion können zu Fehlfunktionen führen.

4. Rückwand der Maschine öffnen (nur bei Erfahrung): Bei Wasser im Boden kann der Schwimmerschalter manuell zurückgesetzt werden – sofern der Schaden behoben ist.

5. Fachmann kontaktieren: Bei Verdacht auf einen undichten Innenraum oder defektes Ventil ist der Kundendienst gefragt. Ersatzteile sind meist herstellerspezifisch.

Muss ein Aquastop regelmäßig gewartet werden?

Ein Wartungsintervall ist bei elektrischen Aquastop-Systemen nicht vorgeschrieben – die Systeme gelten als weitgehend wartungsfrei. Allerdings empfiehlt sich eine regelmäßige Kontrolle des Zulaufschlauchs sowie des Siebes am Wasserhahn. Geräte älter als 10 Jahre können empfindlicher auf Ablagerungen oder Verschleiß reagieren.