Frisch gepresste Säfte gelten als Inbegriff eines gesunden Lebensstils. Entsafter versprechen schnell zubereitete Vitaminbomben – doch sind sie wirklich so sinnvoll? Und wie schneiden sie im Vergleich zu Mixern ab?
Ein Entsafter trennt Saft und Fruchtfleisch, sodass am Ende ein klarer, flüssiger Saft übrig bleibt. Das Ergebnis ist ein Getränk mit intensivem Geschmack und hoher Nährstoffdichte. Allerdings gehen beim Entsaften Ballaststoffe weitgehend verloren. Diese sind jedoch wichtig für die Verdauung und den Blutzuckerspiegel. Außerdem oxidieren Vitamine im Saft relativ schnell, sodass er möglichst direkt nach der Zubereitung getrunken werden sollte.
Mixer: Smoothies mit allen Ballaststoffen
Ein Standmixer zerkleinert das gesamte Obst oder Gemüse – Fruchtfleisch, Schale und teilweise sogar Kerne bleiben erhalten. Dadurch enthalten Smoothies mehr Ballaststoffe, sättigen länger und lassen den Blutzuckerspiegel langsamer ansteigen. Nährstoffe sind durch die schnellere Verarbeitung und den Luftkontakt ebenfalls empfindlich, doch in der Regel bleiben mehr Pflanzenbestandteile erhalten.
Gesundheitliche Unterschiede
Aus ernährungswissenschaftlicher Sicht haben Smoothies aus dem Mixer oft die Nase vorn, weil sie das volle Spektrum an Inhaltsstoffen liefern. Entsafter können jedoch sinnvoll sein, wenn man sehr konzentriert Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe aufnehmen möchte – etwa bei bestimmten Diäten oder für Menschen, die Schwierigkeiten haben, größere Mengen faserreicher Kost zu verdauen.
Energie- und Kostenaspekte
Entsafter benötigen oft mehr Energie, da sie Obst und Gemüse mechanisch stärker verarbeiten. Zudem fällt bei der Saftproduktion mehr Trester (Abfall) an. Mixer sind in der Anschaffung häufig günstiger und vielseitiger einsetzbar, etwa für Suppen oder Nussmilch. Entsafter starten je nach Bauart bei rund 60 Euro, hochwertige Slow Juicer kosten schnell mehrere Hundert Euro.
Für wen sich welches Gerät eignet
Wer Wert auf reine, klare Säfte legt und bereit ist, den höheren Reinigungsaufwand in Kauf zu nehmen, ist mit einem Entsafter gut beraten. Für alle, die möglichst viele Inhaltsstoffe, Sättigung und Vielseitigkeit möchten, ist ein Mixer meist die gesündere und praktischere Wahl. Manche Haushalte nutzen bewusst beide Geräte – je nach Anlass und gewünschtem Ergebnis.