In vielen Küchen stehen elektrische Schneidegeräte, doch nicht jeder weiß genau, worin sich ein Allesschneider von einer klassischen Brotschneidemaschine unterscheidet. Beide Geräte erleichtern das präzise Schneiden von Lebensmitteln, unterscheiden sich jedoch in Konstruktion, Funktionsumfang und Einsatzbereich.
Eine Brotschneidemaschine ist in erster Linie auf das Schneiden von Brot ausgelegt. Das gezahnte Messer, meist mit festem Durchmesser von rund 17 Zentimetern, bewältigt sowohl weiche Kastenbrote als auch knusprige Krustenbrote. Die Schnittbreite ist verstellbar, reicht jedoch oft nur bis zu einer bestimmten Stärke. Für Käse, Wurst oder Gemüse sind Brotschneidemaschinen zwar bedingt geeignet, doch das Schneideergebnis ist häufig weniger sauber.
Ein Allesschneider hingegen ist als universelles Schneidegerät konzipiert. Er verfügt in der Regel über auswechselbare Messer – ein gezahntes für Brot und ein glattes für feine, weiche Lebensmittel wie Wurst oder Käse. Viele Modelle schneiden auch Gemüse, Obst, Fisch oder sogar gefrorene Ware. Damit bietet er deutlich mehr Flexibilität, ist aber auch in der Regel teurer als eine reine Brotschneidemaschine.
Leistung und Wattzahl – wie viel ist sinnvoll?
Die Leistung eines Allesschneiders wird in Watt angegeben und bestimmt, wie kraftvoll das Messer arbeitet. Für den gelegentlichen Gebrauch, etwa zum Schneiden von Aufschnitt oder Brot, genügt eine Leistung von 65 bis 100 Watt. Wer jedoch regelmäßig härtere Lebensmittel verarbeiten möchte, sollte auf 120 bis 180 Watt setzen. In der Gastronomie oder bei sehr intensivem Gebrauch können Geräte mit über 200 Watt sinnvoll sein.
Allerdings ist die Wattzahl allein kein Garant für gute Schneideergebnisse. Entscheidend ist die Kombination aus Motorleistung, Messerqualität und Stabilität des Geräts. Hochwertige Motoren arbeiten oft leiser und langlebiger, selbst bei niedrigerer Wattzahl.
Wichtige Kaufkriterien
Neben der Leistung gibt es weitere Faktoren, die beim Kauf beachtet werden sollten:
- Klingenqualität: Edelstahlmesser sind robust und hygienisch. Gezahnte Messer sind für Brot ideal, glatte Klingen liefern saubere Schnitte bei Wurst und Käse.
- Schnittbreitenverstellung: Eine flexible Einstellung von hauchdünn bis ca. 20 Millimeter sorgt für vielfältige Einsatzmöglichkeiten.
- Bauweise: Standgeräte sind stabil und vibrationsarm, klappbare Modelle sparen Platz.
- Sicherheitsfunktionen: Fingerschutz, Kindersicherung und ein Moment- oder Dauerbetrieb erhöhen die Sicherheit.
- Reinigung: Abnehmbare Messer und glatte Oberflächen erleichtern die Pflege.
- Material: Metallgehäuse sind langlebiger und standfester als Kunststoffvarianten.
Unterschiede im Alltag
Wer lediglich Brot schneidet, fährt mit einer Brotschneidemaschine meist günstiger und spart Platz. Sie ist einfach zu bedienen, unkompliziert zu reinigen und preislich oft schon ab 50 Euro erhältlich. Allesschneider beginnen in solider Qualität bei etwa 100 Euro, hochwertige Geräte können jedoch über 300 Euro kosten. Dafür ersetzen sie mehrere Küchenwerkzeuge und bieten eine gleichmäßige Schnittqualität für verschiedenste Lebensmittel.
Die Entscheidung zwischen Allesschneider und Brotschneidemaschine hängt von den individuellen Küchengewohnheiten ab. Wer täglich unterschiedliche Lebensmittel präzise in Scheiben schneiden möchte, profitiert von der Vielseitigkeit eines Allesschneiders. Wer dagegen vor allem Brotportionen schneidet, findet in einer Brotschneidemaschine eine preiswerte und unkomplizierte Lösung. Wichtig bleibt in jedem Fall: auf eine solide Bauweise, gute Messer und eine einfache Reinigung zu achten – damit das Gerät lange Freude bereitet.