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Küche aufräumen: So gelingt mehr Stauraum durch System und Planung

Die Küche ist ein Raum voller Funktionen – sie dient nicht nur dem Kochen, sondern ist oft auch Kommunikationszentrum, Stauraum und Treffpunkt. Umso wichtiger ist eine Struktur, die nicht nur aufgeräumt aussieht, sondern im Alltag funktioniert.

Wer Ordnung schaffen möchte, sollte die Küche nicht in Einzelteilen betrachten, sondern als zusammenhängendes System. Mit klarem Blick auf Nutzungshäufigkeit, Aufbewahrung und Arbeitswege lässt sich selbst aus kleinen Küchen viel Potenzial herausholen.

Gesamtheitlich denken: Die Küche als System

Der erste Schritt zu mehr Ordnung beginnt nicht beim Ausräumen einer einzelnen Schublade, sondern bei der Betrachtung der Küche als Ganzes. Wo wird am häufigsten gearbeitet? Welche Geräte und Utensilien stehen ständig bereit – und welche liegen seit Monaten ungenutzt herum? Wer diese Fragen beantwortet, erkennt schnell, welche Zonen Priorität haben und welche Flächen langfristig freigeräumt werden können.

Mehr lesen: Küche aufräumen – mit dieser Liste klappt´s

Ziel ist eine klare Zonierung: Kochbereich, Spüle, Vorbereitung und Lager sollten logisch aufeinander abgestimmt sein – und dabei möglichst kurze Wege ermöglichen. Nur so wird die Ordnung später auch im Alltag beibehalten.

Häufig oder selten? Der Schlüssel zur besseren Einteilung

Ein bewährtes Prinzip bei der Küchenorganisation ist die Einteilung nach Häufigkeit der Nutzung. Küchenutensilien lassen sich grob in zwei Gruppen gliedern: „häufig genutzt“ und „selten gebraucht“. Geräte wie Schneidbrett, Messer, Salzstreuer oder Kochlöffel gehören griffbereit in Schubladen oder an Wandhalterungen in Arbeitsnähe.

Selten genutzte Geräte – etwa Fonduetopf, Waffeleisen oder Ausstechformen – wandern in höhere Schrankfächer, in den Keller oder in entlegene Bereiche des Küchenschranks. Je konsequenter diese Trennung umgesetzt wird, desto übersichtlicher bleibt die Küche im Alltag.

Verstecken statt zustellen: Geräte hinter Türen verschwinden lassen

Viele Küchen wirken unaufgeräumt, weil Geräte dauerhaft auf der Arbeitsfläche stehen – Toaster, Eierkocher, Kaffeemühle, Wasserkocher oder sogar der Abfalleimer. Doch gerade diese Flächen sind zentral für die tägliche Arbeit. Wer sie dauerhaft freihält, gewinnt nicht nur optisch an Ruhe, sondern auch real an Platz.

Möglich wird das durch durchdachte Schranklösungen: Geräte können in Apothekerschränken, Schiebetürenmodulen oder speziellen Geräteschränken mit Steckdose untergebracht werden. Auch Abfallsysteme lassen sich in den Unterschrank verlagern – vorzugsweise unter der Spüle. Das schafft klare Flächen und reduziert optische Unruhe.

Arbeitsflächen befreien: Was nicht täglich gebraucht wird, darf weg

Das Ziel jeder Aufräumaktion sollte eine möglichst freie Arbeitsfläche sein. Alles, was nicht täglich oder mindestens mehrmals pro Woche in Gebrauch ist, sollte aus dem Sichtfeld verschwinden. Dazu gehören nicht nur Elektrogeräte, sondern auch Vorratsdosen, dekorative Behälter oder Gewürzsammlungen in doppelter Ausführung.

Je leerer die Fläche wird, desto angenehmer lässt sich arbeiten – und desto leichter bleibt die Ordnung erhalten. Ein positiver Nebeneffekt: Die Reinigung der Flächen wird einfacher und schneller.

Stauraum gewinnen: Ordnung schafft Platz für Neues

Das Aufräumen selbst ist mehr als ein ästhetischer Eingriff – es schafft real nutzbaren Raum. Schränke und Schubladen, die nicht mehr überquellen, nehmen neue Dinge auf, die vorher auf der Arbeitsfläche oder dem Esstisch lagerten. Ein guter Ansatz ist das Prinzip „eins rein, eins raus“: Für jedes neue Küchenutensil sollte ein altes, doppelt vorhandenes oder selten genutztes entfernt werden.

Zusätzlichen Stauraum bieten innenliegende Auszüge, Schubladenteiler, Regalerweiterungen oder klappbare Ebenen im Oberschrank. Wer die Küche systematisch strukturiert, merkt schnell: Oft braucht es keine größere Küche – sondern nur eine bessere Nutzung der vorhandenen.

Klare Flächen, klare Abläufe

Eine aufgeräumte Küche beginnt im Kopf – mit dem Entschluss, Dinge bewusst zu ordnen und den Raum effizient zu nutzen. Wer bei der Organisation von oben nach unten denkt, nach Nutzungshäufigkeit sortiert und auch technische Lösungen wie versteckte Geräteplätze integriert, schafft nicht nur mehr Platz, sondern auch mehr Ruhe im Alltag. Der Effekt ist spürbar: freiere Flächen, effizientere Abläufe – und mehr Freude beim Kochen.