Küchengerüche nach dem Kochen oder der Feier? Wer auf künstliche Aromen aus Raumsprays und Duftkerzen verzichten will, greift zu natürlichen Hausmitteln.
Bratfett, Zwiebeln, Knoblauch oder Fisch – so gut das Essen auch schmeckt, die Gerüche danach halten sich oft hartnäckig in der Küche. Wer nicht sofort zu chemischen Lufterfrischern greifen möchte, kann auf altbewährte, natürliche Mittel zurückgreifen. Sie sind nicht nur preiswert und umweltfreundlich, sondern oft bereits im Haushalt vorhanden. Doch welche natürlichen Stoffe helfen wirklich gegen unangenehme Küchengerüche?
Apfel als sanfter Geruchsabsorber
Ein aufgeschnittener Apfel kann mehr als nur gut duften. Legt man ihn mit der Schnittfläche nach oben in einen Raum, nimmt er auf natürliche Weise Geruchspartikel aus der Luft auf. Besonders gut funktioniert das bei leichten Kochgerüchen oder abgestandener Luft am nächsten Morgen. Nach ein bis zwei Tagen sollte der Apfel allerdings entsorgt werden.
Essig – die Allzweckwaffe gegen Fett und Gerüche
Ein kleines Schälchen mit Essigwasser (etwa 1:3 mit Wasser verdünnt) neutralisiert effektiv Gerüche in der Luft – besonders solche von Fisch, gebratenem Fleisch oder Knoblauch. Auch Oberflächen wie Arbeitsplatten und Dunstabzugshauben lassen sich mit Essigwasser reinigen, wodurch nicht nur der Geruch, sondern auch Rückstände verschwinden.
Zitrone: Frische durch Säure und Duftstoffe
Zitronensaft oder Zitronenscheiben wirken doppelt – sie neutralisieren schlechte Gerüche und hinterlassen gleichzeitig einen frischen, angenehmen Duft. Eine halbe Zitrone auf dem Spülbeckenrand oder im Kühlschrank wirkt Wunder. Beim Kochen kann man zudem einige Zitronenscheiben in einem kleinen Topf mit Wasser köcheln lassen – ideal nach stark riechenden Mahlzeiten.
Natron – saugt Gerüche aus der Luft
Natron (auch bekannt als Speisesoda oder Backnatron) eignet sich hervorragend, um Gerüche zu binden. Ein offenes Schälchen mit Natronpulver in der Küche platziert hilft gegen festsitzende Ausdünstungen im Raum oder im Kühlschrank. Alternativ kann man Natron auch direkt im Spülbecken oder Mülleimer verteilen und nach kurzer Einwirkzeit mit heißem Wasser nachspülen.
Kaffeepulver – dunkles Pulver gegen schlechte Luft
Frisch gemahlenes Kaffeepulver hat eine starke geruchsabsorbierende Wirkung. In kleinen offenen Schälchen aufgestellt, neutralisiert es Kochgerüche zuverlässig. Der Kaffee muss nicht mehr frisch sein – selbst bereits gebrühter Kaffeesatz (getrocknet) erfüllt denselben Zweck. Dabei wird gleichzeitig ein angenehmer, warmer Duft verbreitet.
Lorbeer, Nelken und Zimt – natürliche Raumluftaufwertung
Gewürze wie Lorbeerblätter, Nelken oder Zimtstangen können in einem Topf mit Wasser erhitzt werden. Der aufsteigende Dampf vertreibt unangenehme Gerüche und sorgt für eine wohnlich-würzige Raumluft. Diese Methode eignet sich besonders gut nach ausgiebigem Kochen oder in den Wintermonaten.
Weitere einfache Tricks aus dem Alltag
- Eine halbe rohe Kartoffel aufgeschnitten in der Küche aufstellen – sie bindet ähnlich wie der Apfel bestimmte Geruchsmoleküle.
- Eine auf niedriger Stufe erhitzte Schale mit Milch auf dem Herd soll unangenehme Gerüche absorbieren, wird allerdings nicht von allen Haushalten als angenehm empfunden.
- Frische Kräuter wie Rosmarin, Basilikum oder Minze in Töpfen können ebenfalls die Raumluft erfrischen – ganz nebenbei verschönern sie die Küche.
Fazit: Natur statt Chemie – mit Hausmitteln zu frischer Luft
Statt auf künstliche Duftsprays zurückzugreifen, lohnt sich der Griff zu natürlichen Hausmitteln. Ob Apfel, Essig, Zitrone oder Kaffee – viele Küchenutensilien wirken effektiv gegen unangenehme Gerüche und hinterlassen ein angenehmes Raumklima. Wer diese einfachen Mittel regelmäßig anwendet, kann starke Küchengerüche erfolgreich vermeiden – ganz ohne aufdringlichen Parfümduft.