Für wirtschaftliches, energiesparendes Garen ist der Topfboden ausschlaggebend. Beim Kauf eines Topfes lohnt es sich, auf die Qualität des Topfbodens zu achten.
Ein höherer Preis macht sich im täglichen Gebrauch schnell bezahlt, weil Energiekosten gespart werden können. Gute Topfböden leiten auch die Wärme gut, verbeulen nicht und haben am Boden eine ganz leichte Innenwölbung.
Die Energie aus der Herdplatte kann nur dann optimal auf den Topfboden übergehen, wenn dieser eben auf der Platte aufliegt. Das kann er nur, wenn der Topfboden im kalten Zustand leicht nach innen gewölbt ist, denn während des Erwärmens dehnt sich das Metall aus, der Boden wölbt sich nach unten.
Die Ausdehnung des Kochtopfes darf jedoch nicht überschätzt werden; die Innenwölbung darf z. B. bei einem Topf mit 20 cm Durchmesser maximal 1 mm betragen. Diese Wölbung ist mit bloßem Auge nicht feststellbar, sondern nur an einer geraden Kante oder einem Lineal.
Besonders wichtig ist die Beschaffenheit des Bodens bei Elektro- und Glaskeramikplatten. Aber auch bei Gas ist ein ebener Topfboden erwünscht, damit z.B. erhitztes Fett nicht in der Topfmitte zusammenläuft und ungleichmäßig bräunt.
Bodendicke
Für die Haltbarkeit eines Topfes ist die Bodendicke entscheidend. Böden mit einer Dicke von weniger als 1,5 mm sind ungeeignet, weil sich bei Hitzeeinwirkung der Boden schnell verziehen kann.
Gute Töpfe haben eine Bodendicke von 2 bis 4 mm. Wichtiger Anhaltspunkt beim Topflauf ist das DIN-Zeichen. Es gibt an, dass der Boden DIN-geprüft ist. Fehlt das Zeichen, muss man sich auf das Augenmaß verlassen und die Dicke des Bodens schätzen.
Sandwich- oder Kompensböden
Sandwichböden gibt es bei Edelstahltöpfen – sie sind aus verschiedenen Schichten aufgebaut. Sinn dieser Schichten ist es, die geringe Wärmeleitfähigkeit und vor allem Wärmeverteilung von Edelstahl zu verbessern.
Kupfer und Aluminium leiten die Wärme sehr gut und verteilen sie auch gleichmäßig über den Topfboden, so kann gleichmäßig erhitzt werden. Dies ist besonders wichtig beim Braten, Dünsten, Schmoren. Werden Lebensmittel gekocht, fällt die ungleichmäßige Wärmeverteilung nicht auf. Deshalb ist ein Sandwichboden bei einem Wasserkessel überflüssig.
Sandwichböden haben den großen Vorteil, dass mit diesen Töpfen wasserarm gegart werden kann, d. h. kein Wasser zugegeben werden muss. Der Topf wird leer erhitzt, das Gargut tropfnass in den heißen Topf gegeben, sofort zugedeckt mit einem dicht schließenden Deckel und die Energiezufuhr gedrosselt. Das Gargut legt sich nicht an, wenn während der Garzeit der Deckel nicht geöffnet wird und kein Wasserdampf entweichen kann.
Mit dem Vorteil des wasserarmen Garens werben vor allem Hersteller sehr teurer Edelstahltöpfe. Diese teuren Töpfe sind nicht notwendig, auch in billigeren kann wasserarm gegart werden; entscheidend ist die richtige Vorgehensweise.
Sandwichböden helfen, Energie zu sparen, weil sie dicker sind als normale Böden und die Hitze gut speichern.
Größe des Topfbodens
Der Topfboden sollte so groß sein wie die Kochplatte oder etwas größer, keinesfalls aber kleiner. Bei zu kleinen Töpfen geht die Energie verloren, außerdem leidet der ungenutzte Kochplattenrand (bei herkömmlichen Kochplatten).
Bei der Angabe des Topfdurchmessers ist darauf zu achten, dass es sich um den Durchmesser des Bodens handelt und nicht um den Außendurchmesser des Topfes am oberen Rand.
Topfdeckel
Deckel müssen gut schließen, damit möglichst wenig Wasserdampf entweicht, wenig Energie verloren geht und der Garvorgang nicht unnötig verzögert wird. Aufliegende Deckel sind glatt und daher leicht zu reinigen, allerdings schließen sie nicht immer dicht ab. Innenliegende Deckel klappern beim Kochen leicht. In der Rinne, in der der Deckel liegt, sammelt sich Kondenswasser.
Einsteckdeckel (Zargendeckel) schließen gut. Für wasserarmes Garen sind sie notwendig, weil sie bei richtiger Energiezufuhr keinen Wasserdampf entweichen lassen.
Glasdeckel haben den Vorteil, dass das Gargut beobachtet werden kann, ohne den Deckel zu lüften. Sie sind jedoch verhältnismäßig teuer und nicht bruchsicher.
Schüttrand
Ein scharfkantiger Schüttrand sorgt dafür, dass Flüssigkeiten sauber abgegossen werden können, ohne am Topf entlangzulaufen.